Am Samstag durften unsere Austauschschüler endlich mehr als nur den Kölner Bahnhof beim hurtigen Wechsel der Beförderungsmittel kennenlernen.
Der Tag stand zunächst ganz unter dem Zeichen der Auseinandersetzung mit der Shoah: Mittags wurde uns an historischem Ort bei einer Führung durch das EL-DE-Haus, das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im ehemaligen Gestapo-Gebäude, jüdisches Leben in Köln zur Zeit des Nationalsozialismus vor Augen geführt. Dies rief bei Israelis und Deutschen durchaus unterschiedliche Reaktionen hervor und führte unter Schülern wie Lehrern zu interessanten Gesprächen darüber, wie wir heutzutage sowohl als Israelis als auch Deutsche mit unserer Vergangenheit umgehen und welche Erwartungen an uns gestellt werden. Diese Gespräche fanden ihren Ausdruck in einer kleinen Gedenkfeier am „Ma’alot“, einem Kunstwerk des jüdischen Künstlers Dani Karavan auf dem Heinrich-Böll-Platz unweit des Doms, die von unseren Gästen vorbereitet und gemeinsam begangen wurde.
Unsere Verbundenheit wurde nach einer entspannten Schifffahrt auf dem Rhein auch symbolisch zum Ausdruck gebracht: Den Liebesschlössern auf der Hohenzollernbrücke fügten wir auch eines für die Partnerschaft unserer Schulen hinzu und versenkten den Schlüssel gemeinsam im Rhein.
Der gesellige Teil des Abends klang bei einem typisch kölschen Essen im Brauhaus aus. Ambiente, Speisen und Getränke führten bei unseren Gästen zu einigen irritierten Ausrufen (Halver Hahn – „that’s a joke, right?“) – für den amüsierten „Immi“ durchaus nachvollziehbar…
Für den Wahlsonntag hatten sich unsere Schüler in den Familien interessante Programmpunkte überlegt: Einige fuhren gemeinsam in die über 2000 Jahre alte Stadt Trier, andere besuchten den Nürnburgring, wieder andere unterstützten unsere sportlichen Q2er bei ihrem Handballspiel.