
Bei leichtem Nieselregen brachten 55 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8c mit ihren Fachlehrerinnen Frau Bieberstein und Frau Lieske mit dem Bus auf, um Chemieunterricht einmal außerschulisch im Landschaftspark Duisburg-Nord zu erleben. Thematisch ging es bei der geführten Tour um den „Weg des Eisens“, den die Schülerinnen und Schüler beim Besteigen des Hochofens 5 von den Rohstoffbunkern über Beschicken durch die Gichtglocke bis zum Abstich des flüssigen Roheisens und der Schlacke Schritt für Schritt nachvollziehen und so ihre im Chemieunterricht erworbenen Kenntnisse zur Eisenherstellung vertiefen konnten.
Der Hochofen 5 des Thyssen-Werks im Landschaftspark Nord in Duisburg blieb mit zwei weiteren weitgehend erhalten und kann heute als Kultur- und Freizeitstätte, sowie als ein außerschulischer Lernort genutzt werden.

Die drei Führer der „Tour de Ruhr“ vermittelten den Gruppen nicht nur technische Fakten, sondern erzählten auch interessante Geschichten aus dem Alltag der Hüttenarbeiter. Das Highlight des Tages war zweifellos der Aufstieg auf den Hochofen. Von der Aussichtsplattform in der 64 m Höhe, die durch eine luftige Außenstahltreppe zu erreichen ist, bot sich den Schülerinnen und Schülern an diesem Tag eine weite Sicht über das heutige erstaunlich hügelige und grüne Ruhrgebiet. Nach dem Abstieg vom Hochofen nutzten wir die Gelegenheit, zwischen den ehemaligen Erz- und Koks-Bunker eine lange Rohrrutsche auszuprobieren.
Auf dem Rückweg besuchte die Gruppe einen, der unzähligen grünen Hügel, das Magic Mountain oder die „verzauberte Halde“ mit der begehbaren „Tiger und Turtle“-Looping-Skulptur. Die erhaltenen und weitgehend begrünten Halden sind allerdings keine Schlacke-Halden, sondern Deponien aus dem Kohlebergbau. Die Schlacke-Halden wurden nach und nach abgebaut, zerkleinert und als Bau- und Dämmmaterial veräußert.
Die Tour auf der Route der Industriekultur ist für die Achtklässler eine sinnvolle und informative Ergänzung zum Unterricht und fest verankert im Chemie-Lehrplan.
(8a/BBS))