Unsere Israelfahrt

Montag – Die Ankunft

Wir kamen in Israel am Ben Gurion Airport ungefähr um 17 Uhr an und wurden schon dort herzlich von unseren israelischen Gastgebern empfangen. Eine sehr nette Überraschung waren die T-Shirts, die unsere Gastgeber selbst gestaltet hatten. Zwar waren alle ziemlich müde von der Reise, doch die Vorfreude auf das Land und die israelischen Schülerinnen und Schüler hat diese Müdigkeit in den Hintergrund gerückt.

Als wir später in der Schule eintrafen, aßen wir alle zusammen Falafel und haben uns ein wenig kennengelernt und über unsere Erwartungen an die bevorstehende Woche ausgetauscht. Auch die Schulleiterin und der Bürgermeister von Kiryat Ono waren dabei.

Den Rest des Abends haben wir mit den Israelis zusammen in einer Bowlinghalle verbracht. Diese erste Begegnung gab uns schon einen Vorgeschmack auf die positive Einstellung der Israelis und deren große Gastfreundschaft.

Dienstag – Tel Aviv

Am Dienstag standen Geschichte und Politik im Vordergrund der Projektarbeit. Nach dem thematischen Start in der Ben Zvi Highschool fuhren wir (israelische und deutsche Gruppe) gemeinsam nach Tel Aviv. Die israelischen Schüler hatten Vorträge zur Stadt und ihrer Geschichte vorbereitet. Danach gingen wir an den kilometerlangen Strand, wo wir ein gemeinsames Spiel spielten. Wir besuchten noch einen Markt, um die kulinarischen Speisen der Israelis zu probieren. Dieser Ausflug half uns dabei, uns besser kennenzulernen. Nach dem Ausflug haben wir abends noch gemeinsam Essen gemacht und Fußball gespielt.

Mittwoch – Dorf Kfar Kama und Tabgha

Der Tag begann mit einer Busfahrt in den Norden Israels. Dort besuchten wir das Dorf Kfar Kama. Wir versammelten uns in einem kleinen Museum zur Geschichte der Tscherkessen. Bevor jedoch die Führung begann, gab es für jeden eine kleine Stärkung (Tee und ein mit Käse gefüllte traditionelles Brot). Des Weiteren wurde uns eine Führung durch das Dorf und eine Präsentation eines traditionellen Tanzes dargeboten. Anschließend fuhren wir weiter nach Tabgha, einer christlichen Pilgerstätte am See Genezareth. Auf einem Felsen soll Jesus, wie in einer Bibelstelle beschrieben, Brot und Fische geteilt und an viele Menschen verteilt haben. Später wurde um diesen Felsen eine Kirche mit einem wunderschönen Bodenmosaik gebaut, welches wir dort gemeinsam besichtigt haben.

Kurz danach gingen wir zum Seeufer, hörten zwei Bibelstellen zur Berufung der Jünger am See und zum Sturm auf dem See. Danach fuhren wir zu einem Aussichtspunkt auf dem Golan und hatten eine fabelhafte Aussicht auf den See und seine Umgebung. In der Projektarbeit lag der Schwerpunkt auf dem interreligiösen Austausch.

Nach einem Imbiss hatten wir noch Zeit, um bis zum Sonnenuntergang im See Volleyball zu spielen und zu entspannen.

Donnerstag – Jerusalem, die Heilige Stadt

Am Donnerstag dann ging es in die kulturelle Hauptstadt Israels. Jerusalem, die Heilige Stadt, in der die drei großen Weltreligionen zusammenkommen. Judentum, Christentum und Islam, kommen in dieser Stadt am Tempelberg zusammen. Nach einem sehr einprägsamen Vormittag in der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, ging es für unsere Reisegruppe nach Jerusalem. Anschließend fuhren wir in die Altstadt, besuchten den Abendmahlssaal, das Grab König Davids und das jüdische Viertel. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gingen wir in den christlichen Teil, in dem wir uns neben anderen christlichen Monumenten auch die Grabeskirche ansahen. Zurück im jüdischen Viertel ließen wir uns von den israelischen Schülern die Bedeutung dieses Ortes erklären und steckten, verbunden mit einem Gebet, Fürbittzettel zwischen die Steine der Klagemauer.

Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das Ein Gedi Hostel am Toten Meer, wo wir am Abend gemeinsam spielten, sangen und diskutierten.

Freitag – Tag am Toten Meer

Morgens haben wir uns vor dem Hostel getroffen und gelernt, dass das Tote Meer immer weiter schrumpft. Danach sind wir zum Nationalpark Ein Gedi gefahren und haben eine Wanderung durch das Naturreservat gemacht, das sich dort befindet. Sehr überraschend waren die Wasserfälle, die dort waren, obwohl es sich mitten in der Wüste befindet. Die Bedeutung des Wassers für Israelis und Palästinenser war auch thematischer Schwerpunkt des Freitags. Nach der Wanderung sind wir an einen Strand am Toten Meer gefahren, haben uns mit Schlamm des Toten Meers eingerieben, da dies gut für die Haut sein soll. Nachmittags sind wir zurück zu den Gastfamilien gefahren, um pünktlich zum Shabbatbeginn zuhause zu sein.

Samstag – Family Day

Den Samstag verbrachten wir gemeinsam mit allen Gastfamilien und unternahmen eine kleine Wanderung zum Strand, wo wir uns auch eine Weile aufgehalten haben. Anschließend gab es in einem Park ein großes Picknick mit Essen vom Grill. Den Abend verbrachten wir Schüler unter uns auf einem Fußballplatz, um entweder Fußball zu spielen oder um sich einfach zu unterhalten.

Sonntag – Workshops in der Ben Zvi Highschool

Am Sonntag, unserem letzten Tag in Kiryat Ono, besuchten wir noch einmal gemeinsam mit unseren Gastgebern aus Israel die Ben Zvi Highschool. Dort wurden wir sehr nett von allen Schülern und Lehrern empfangen. Im Laufe des Tages haben wir dort verschiedenste Workshops belegt wie einen Theaterworkshop, einen Workshop in der hebräischen Sprache, einen Kunstworkshop und zum Schluss einen erste Hilfe Workshop, der uns von zwei israelischen Schülern vorgeführt wurde. Zwischendurch wurde uns sogar Pizza gegönnt, was stellvertretend für die Menschen in Israel steht.

Am Nachmittag war der Nahostkonflikt und die alltäglichen Auswirkungen der Spannungen Thema.

Am frühen Montagmorgen mussten wir dann leider Abschied von unseren überaus netten und gastfreundlichen israelischen Freunden nehmen; das hat uns die Rückreise nicht leichtgemacht.