Über den Wolken – Wetterballonprojekt des BvA

„Der Klimawandel ist eine Erfindung…“, ist nur eines vieler umstrittener Zitate des US-Präsidenten Donald Trump. Wie geht man mit dieser oder ähnlich lautenden Äußerungen von Skeptikern des Klimawandels um? Wie kann man in Zeiten von „alternativen Fakten“ und einer Flut an widersprüchlicher Information als Schüler/in überhaupt noch Wahrheit und Fälschung voneinander unterscheiden?

Indem man selbst aktiv wird und selbstständig nach Antworten sucht. Die Frage von Schülern im Unterricht, ob man Klimaänderungen in der Atmosphäre eigenständig messen könnte, war der Beginn des Wetterballon-Projektes am Bettina-von-Arnim-Gymnasiums. Unter der gemeinsamen Leitung von Herrn Essers, Herrn M´Barek und Frau Hohn bewarb sich die Schule mit der Projektidee am Schulwettbewerb „DIGIYOU“ und erhielt für die weitere Teilnahme eine Prämie in Höhe von 500€, die als „Startkapital“ zum Bau einer Klimasonde mit selbst gebauter Messtechnik und den Erwerb eines Wetterballons genutzt wurde. Die Projektidee eines Wetterballons zur Erfassung von Klimadaten überzeugte durch innovative und nachhaltige Ideen und lässt die Kreativität der Schüler und der Lehrer erkennen.

Das Wetterballonprojekt soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, wissenschaftliche Daten zum Klimawandel und der Atmosphärenforschung eigenständig zu erheben und zu evaluieren. Dazu haben  interessierte Schülerinnen und Schüler innerhalb der eigens geschaffenen Wetterballon-AG eine Sonde mit einem selbst programmierten Kleinstcomputer (Raspberry Pi) versehen, der mit verschiedenen Sensoren bestückt ist und während des Fluges Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt und Luftdruck aufnimmt, per GPS seine Position und Höhe ermittelt und diese auch per SMS überträgt. Natürlich sind für die Dokumentation solch einzigartiger Blickmöglichkeiten auf die Erde auch mehrere Kameras an Bord, die den Flug des Ballons aufzeichnen. Der Wetterballon soll beim Aufstieg eine maximale Flughöhe von  bis zu 34.0000 Metern erreichen, bevor er in der Stratosphäre zerplatzt und die Sonde an einem Fallschirm sicher zur Erde zurückkehrt und am Landeplatz mittels Ortung über GPS wieder eingesammelt wird . Für die Befüllung des Ballons sind über 4000 Liter Helium-Gas notwendig, die die Schule durch ein Sponsoring der Firma Praxair zur Verfügung gestellt bekommt. Auch weitere Dormagener Unternehmen unterstützen das Projekt finanziell, so dass alle finanziellen Hürden und behördliche Auflagen erfolgreich gemeistert werden konnten. Der Start des Wetterballons für seinen rund dreistündigen Ausflug in die Stratosphäre wird am 18./19.12. 2017 um 9:30 Uhr  vom Schulgelände des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums erfolgen.