Witamy w Mikołowie! – „Herzlich Willkommen in Mikołów!“,hieß es am Sonntag, den 9.6.24, als unsere Austauschgruppe gegen Mittag von den polnischen Gästen in Mikołów begrüßt wurde. Nach unserem Aufbruch am frühen Morgen genossen die deutschen Schülerinnen und Schüler die freundliche Begrüßung und das Sonntagsessen in ihren Gastfamilien um so mehr. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann im nahegelegenen Kattowitz. Dort waren wir zu einem Orgelkonzert von Sebastian Heindl ins neue Konzerthaus eingeladen, wo uns nicht nur die für die meisten doch eher ungewohnte Musik, sondern auch das moderne Konzerthaus beeindruckten.
Am Montag erkundeten wir den Schlesischen Botanischen Garten. Hier werden unter anderem Projekte im Bereich Nachhaltigkeitsförderung durchgeführt, die sich in die ganze Region auswirken. Außerdem ist hier der „Zonser Stelenpfad“ aufgestellt, dessen Zitate zum Thema „Freundschaft“ wir in unserer Projektarbeit zum Thema „Europa – unsere gemeinsame Heimat“ mit einbinden wollten. Inzwischen hatten wir uns auch schon ein bisschen eingehört in die polnische Sprache – aber Hauptsprache des Austausches blieb, wie auch bei unserer letzten Begegnung, natürlich Englisch. Selbst wenn Sprachmix manchmal wild war, es gelang uns mit jedem Tag besser, miteinander ins Gespräch zu kommen! Gegen Mittag lernten wir dann unsere Partnerschule, das Witold-Pilecki-Liceum, kennen. Im Foyer der Schule wurden wir sofort von der Schulleiterin, Renata Grzegorczyk, begrüßt. Dort hatten unsere Gastgeber auch eine bunte Stellwand über unseren Austausch vorbereitet. Hier in der Schule fanden auch die Projektarbeitsphasen am Montag und Dienstag statt. Darin setzten wir uns in deutsch-polnischen Arbeitsgruppen mit verschiedenen Zitaten auseinander und erstellten ein Mosaik aus sieben großformatigen Gemälden, das nun in unserer Partnerschule in Mikołów! ausgestellt wird.
Auch ein Besuch im Landratsamt gehörte zum Programm. Hier wurden wir am Dienstag Nachmittag von Landrat Mirosław Duży begrüßt, der noch einmal betonte, wie lang die Partnerschaft der Kreise Mikołów und Rhein-Kreis Neuss bereits besteht. In seiner Ansprache hob er vor allem hervor, wie wichtig und gewinnbringend er die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung findet, die Austausche dieser Art bieten.
Der Ausflug nach Krakau war ein weiteres Highlight. Die Stadt ist wunderschön und beeindruckend, und unser Besuch dort war viel zu kurz. Doch unsere polnischen Gastgeber hatten sich ohnehin etwas anderes für uns ausgedacht: Gemeinsam mit unseren Austauschpartner*innen verbrachten wir drei Stunden im besten Museum aller Zeiten – dem „Krakow Arcade Museum“. Zum Abschluss des Tages wanderten wir noch von unserem Hotel in der Krakauer Altstadt an der Weichsel entlang nach Kazimierz, in den ehemaligen jüdischen Bezirk. Dabei konnten wir den Wawel betrachten und natürlich auch den feuerspeienden Drachen! Wenn man schon einmal in Krakau ist, so haben wir gelernt, muss man natürlich am Plac Nowy eine Zapiekanka essen, eine Art überbackenes Baguette. Das war der Renner und man war sich einig: Mehr davon, bitte!
Nach einer kurzen Nacht und mit einem „obwarzanek krakowski“ (einem Krakauer Sesamring) im Gepäck machten wir uns am Donnerstag auf den Weg zum Flughafen. Der Abschied fiel allen schwer, weil wir neue Freunde gefunden und einander in den wenigen Tagen richtig gut kennengelernt hatten. Insgesamt war es eine tolle Zeit und so kann man auch von dem Austausch BVA Dormagen -LO2 Mikołów nur sagen: Mehr davon, bitte!
Ein herzlicher Dank gilt dem deutsch-polnischen Jugendwerk sowie dem Europäischen Komitee des Rhein-Kreises Neuss, deren finanzielle Unterstützung diese Begegnung erst ermöglichten.
Das sagen Schülerinnen und Schüler:
„The best thing for me during the exchange was seeing you again. I think we talked much better and more confidently now. If you want to come to Poland: My door is open for you!” (Agnieszka)
“Mir hat es gefallen, dass ich während meiner Zeit in Polen viel über das Land gelernt und viel gesehen habe. Die Ausflüge waren sehr interessant und die Zeit mit meinen Freunden hat mir gefallen.“ (Amelie)
„I liked about this exchange that we learned so much about both cultures and also some useful phrases in both languages. I also liked the project that helped us to get to know each other better and that we could improve our English skills during the exchange!” (Lilly)
“Było to dla mnie wyjątkowe i ciekawe doświadczenie i na pewno będę je wspominać bardzo dobrze. Podobało mi się że mogłam ulepszyc swoj angielski i poznać nowych ludzi. Najlepsze były wspólne spotkania całą grupą w czasie wolnym jak i w Krakowie. W Polsce podobalo mi sie najbardziej muzeum gier. W Niemczech podobal mi sie najbardziej teatr.“ (Martyna)
(Es war ein einzigartiges und interessantes Erlebnis für mich und ich werde es auf jeden Fall sehr gut in Erinnerung behalten. Mir gefiel, dass ich mein Englisch verbessern und neue Leute kennenlernen konnte. Das Beste war, die ganze Gruppe in unserer Freizeit und in Krakau gemeinsam zu treffen. Was mir an Polen am besten gefallen hat, war das Spielemuseum. Was mir in Deutschland am besten gefallen hat, war das Theater.)
Lust bekommen? Auch im nächsten Jahr findet der Austausch statt, teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der EF (jetzige 10. Klasse). Weitere Informationen bei Joanna Bieberstein, Lars Krägeloh und Viktoria Schubert.