Klasse 10c experimentiert im SEPP an der Uni Duisburg-Essen

Unter SEPP verbirgt sich ein Schülerexperimentierpraktikum, das die Fakultät der Didaktik der Chemie an der Universität Duisburg-Essen regelmäßig für Schüler:innen der Klassen 8-12 anbietet. Es ist ein sehr gefragtes Angebot und die 15 Freitagstermine pro Halbjahr sind sehr schnell oft mittels Losverfahren vergriffen. Um so erfreulicher war die Teilnahmebestätigung für den 24.11.2023 für die Klasse 10c, die im Lernfeld der sauren und alkalischen Lösungen, das dynamische Gleichgewicht bei der Esterbildung und seiner Hydrolyse sehr professionell untersuchen konnte. 

Der ganztägige Workshop bestand aus für das Universitätsstudium charakteristischen drei Teilen: der Vorlesung, der experimentellen Übung und dem Seminar.

Nach der theoretischen Einführung in die seit Guldberg und Waage (dänische Chemiker) wohl bekannteste Estersynthese aus Essigsäure  und Ethanol,  stand die experimentelle Untersuchung dieser reversiblen also umkehrbaren chemischen Reaktion. In solchen chemischen Reaktionen reagieren die Edukte nicht vollständig zu Produkten, sondern es stellt sich ein dynamisches chemisches Gleichgewichtszustand, bei dem die Umsetzung der Edukte zu Produkten und umgekehrt weiter stattfindet, aber die Konzentrationen der beteiligten Stoffe ändern sich nicht. 

Die Aufgabe der 10 Teams war es, die Gleichgewichtskonzentration der Essigsäure mittels einer Titration (ein chemisches Verfahren) zu ermitteln. Dabei untersuchten fünf Teams die Estersynthese und  fünf die Esterspaltung. Die Entnahme der Proben erfolgte im 15-Minuten-Intervall, so dass die Zweierteams  in dem Untersuchungszeitraum von 135 Minuten sehr beschäftigt waren.

Da im Gleichgewichtszustand die Essigsäurekonzentration der Hin- und Rückreaktion gleich ist, war es spannend zu beobachten, wie sich die ermittelten Werte mit jeder Probeentnahme annäherten. Außerdem konnte anhand der Ergebnisse auch die Genauigkeit der Messungen und damit auch das präparative Geschick der Teams festgestellt werden.

Im anschließenden Seminar wurden die Ergebnisse der Teams diskutiert und gelobt, denn sie waren wirklich gut.