Mit dem Latein am Ende – das sind die 22 Schülerinnen und Schüler der Stufe EF, die nach fünf Jahren des Erlernens der lingua Latina, der „Mutter der romanischen Sprachen“, nun wohlverdient ihr Latinum erhalten haben. Nach intensiven Studien einiger Metamorphosen aus dem großen „carmen perpetuum“ Ovids, auf denen im letzten Halbjahr der Schwerpunkt des Unterrichts lag, bildete – ganz nach dem unter anderem von Plinius dem Jüngeren praktizierten Prinzip des Wechsels zwischen „negotium“ (Arbeit) und „otium“ (Muße) – eine Exkursion nach Köln am 15. Juni den krönenden Abschluss der Zeit des Lateinunterrichts. Auf den Spuren der Römer in der ehemaligen „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ (dem heutigen Köln) führten Herr Jansen und Frau Sterken die Schülerinnen und Schüler entlang der Überreste der alten Stadtmauer hinein in eine Geschichte, die die Zeit überdauert hat.
Die Führung begann am noch gut erhaltenen Torbogen für das Fußvolk des Nordtores der antiken Stadtmauer im Schatten des Kölner Doms und führte unter anderem hinab in die Tiefe auf das ursprüngliche Niveau der römischen Befestigungsanlage, sowie vorbei an zahlreichen Türmen rund um das Stadtgebiet und Ruinen der dort verlaufenden Aquädukts. Natürlich durfte nach diesen „negotia“ ein erfrischendes Eis als Belohnung am schattigen Rheinufer nicht fehlen. Nun kann sich erweisen, ob die Schülerinnen und Schüler nicht nur für die Schule, sondern auch für das Leben gelernt haben! Ein großer Dank gilt unseren Lehrerinnen und Lehrern, die uns in den vergangenen Jahren durch einen lebendigen Lateinunterricht immer wieder gezeigt haben, dass die Sprache der Römer nicht tot ist!