Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler des Q2 Biologie Leistungskurses von Frau Buhmann den Anweisungen des Dozentinnen-Teams, die sich freundlich als Ina und Dagi vorstellten. Durch die Finanzierung des zdi (Zukunft durch Innovation) Rhein Kreis Neuss war es möglich, dass das „Just Science“ Labor mit allen Laborgeräten am 26.08.2022 wieder direkt an das Bettina-von-Arnim Gymnasium kam und dort den normalen Biologieraum in ein Biotechnologie-Labor verwandelte. “Just Science” eröffnet Schülerinnen und Schülern somit die Möglichkeit, Experimente in Hochschulatmosphäre und -qualität durchzuführen, die tagtäglich z.B. in Universitätslaboren oder in der industriellen Forschung auf der ganzen Welt gemacht werden.
„Es ist wirklich schön, dass dies schon seit Jahren immer wunderbar klappt“, freute sich Frau Buhmann über das Angebot des zdi und die netten und engagierten Doktorinnen des Just Science Teams. „Die Schülerinnen und Schüler erhalten so einmal einen Einblick in die Arbeit im Biolabor.“
Der Leistungskurs wünschte sich als Thema für den Labortag „Plasmidpräparation und Restriktionsanalyse“, welches bisher im Unterricht nur theoretisch besprochen wurde. So wollten die Schülerinnen und Schüler überprüfen, ob Bakterien erfolgreich ein zusätzliches Lac-Z-Gen in Form eines Plasmids, einer Art „Transporter“, aufgenommen hatten.
„Ich hätte echt nicht gedacht, dass das so viel Pipettieren ist“, sagte eine Schülerin des Kurses. Das stimmt und war notwendig, da doch alle wesentlichen Werkzeuge und Bestandteile wie die Bakterien-DNA, die Transport-Plasmide oder die Schneidewerkzeuge, sogenannte Restriktionsenzyme, so winzig sind, dass sie mit bloßen Augen nicht erkennbar sind. In winzigen Lösungsmengen (Mikrolitern) wurden sie pipettiert, gelöst, geschnitten, bis sie schließlich in einer Gelelektrophorese zur Auftrennung der DNA Stücke aufgetrennt und das Ergebnis betrachtet und ausgewertet werden konnte. All diese Schritte führten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung durch.
Den Schülerinnen und Schülern hat es gefallen, einmal diese sonst nur theoretischen Aspekte des Unterrichts auch praktisch umsetzen zu können. Wer weiß, vielleicht hat diese Erfahrung ja auch bei manchen Schülerinnen und Schülern Interesse an einem biotechnologischen Beruf geweckt – und falls nicht, war es auf jeden Fall eine Erfahrung für’s Leben.
S. Buhmann
