Was ist Europa? Was macht eine Europaschule aus? Wie denken die Schüler:innen des BvA über Europa? Wie lässt sich der europäische Gedanke nachhaltig am BvA verankern?
Im August 2021 belegen fünf Schüler:innen der Stufe Q1 den Projektkurs und machen sich auf den Weg diese Fragen für sich zu beantworten. Mit dem Ziel die ganze Schule mitzunehmen.
Schnell stellt sich heraus, dass die fünf echte Organisationstalente sind. Im September findet endlich die Feier zur Zertifizierung des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums als Europaschule statt und die Schüler:innen des Projektkurses übernehmen die Dekoration und die Verpflegung. Die Feier wird auch dank ihres Einsatzes ein voller Erfolg. Einige Zeit später besuchen Delegationen von Schulen aus Finnland und Spanien im Rahmen des Erasmus-Projektes „Sustainable Living in the EU“ unsere Schule. Die Erfahrungen aus der Gestaltung der Zertifizierungsfeier wenden die Schüler:innen des Projektkurses hier gleich wieder an, um die Willkommensfeier zu gestalten.
Bei der Planung der Dekoration für die Feierlichkeiten entsteht die Idee einen Raum der Schule als Europa-Raum zu gestalten. Eine Anfrage der Schüler:innen bei der Stadt Dormagen den Raum in den europäischen Farben zu renovieren wird leider abgelehnt. Umso mehr legen sie sich bei der Dekoration mit Postern, Fahnen und Wimpelketten, sowie bei der Gestaltung der Tische ins Zeug. Die Landesflagge jedes Mitgliedsstaates der EU wird auf die Schultische gemalt. Von der ersten Idee bis zum letzten Pinselstrich wird das Projekt komplett eigenverantwortlich umgesetzt. Raum 3.02 steht nun allen Klassen, Kursen, AGs und sonstigen schulischen Gruppen als Europa-Raum zur Verfügung.
Frieden ist für die Schüler:innen des Projektkurses ein wesentlicher europäischer Wert. Und so beteiligen sie sich spontan an einer Aktion der Schulgemeinschaft, die zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Zeichen für den Frieden setzt. Dafür zeichnen sie mit Straßenmalkreide ein Peace-Zeichen vor, in dem sich die Schüler:innen der Schule nach Schulschluss versammeln. Außerdem malen sie ein Banner mit der Aufschrift „Wir halten zusammen für den Frieden“, das bei der Aktion hochgehalten und später im Atrium aufgehangen wird.
Im zweiten Schulhalbjahr wird vor allem an den individuellen Projektarbeiten gearbeitet. Es entstehen Texte zur Gefährdung der europäischen Union durch die AfD, Sinn und Zweck eines Boykotts der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und dem Fischerei-Streit zwischen Frankreich und dem Vereinten Königreich. Zwei Schülerinnen gestalten gemeinsam ein Quiz zur Europäischen Union, mit dem Wissenstand und Einstellungen der Schüler:innen des BvA ermittelt werden sollen.
Offen geblieben sind am Ende Konsequenzen für das schulische Handeln, die sich aus dem oben angesprochenen Quiz ergeben. Auch der Plan eine digitale Schnitzeljagd zu den europäischen Werten zu gestalten, konnte nicht mehr umgesetzt werden. Beides sind mögliche Arbeitsfelder für den Projektkurs Europa im Schuljahr 2022/2023.
Insgesamt blickt der Projektkurs Europa auf ein ereignisreiches Jahr zurück, dem der Wahlspruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ zugrunde gelegen haben könnte!