Europäisches Praktikum in Lecce

Als Europaschule ermöglicht das Bettina-von-Arnim-Gymnasium in jedem Schuljahr ein europäisches Praktikum. Aus diesem Grund sind wir – vier Schülerinnen der Qualifikationsphase I – nach Italien geflogen, um ein pädagogisches Praktikum am Liceo Statale „Pietro Siciliani“ in Lecce zu absolvieren.

Schon zu Beginn wurden wir freundlich von den zwei Lehrerinnen (Frau Dragone und Frau Pace) empfangen, welche uns das gesamte Praktikum lang begleitet haben. Durch unseren Aufenthalt an der Schule konnten wir viele verschiedene Eindrücke sammeln. Unsere Aufgabe an der Schule war es, den Deutschunterricht für die Lernjahre 1 bis 5 zu gestalten. Wir wurden von den Schüler:innen herzlich empfangen und hatten die Möglichkeit, uns über die beiden unterschiedlichen Kulturen auszutauschen. Der Unterricht verlief insgesamt gut. Wir mussten in der Lehrerrolle zuerst herausfinden, auf welchem Niveau wir mit den Schüler:innen sprechen können, damit eine erfolgreiche Kommunikation möglich war. Die Schüler:innen waren stets motiviert und daran interessiert, an unserem Programm teilzunehmen. Am Anfang stellten wir uns jedes Mal vor und lernten auch die Namen der Schüler:innen kennen. Wir stellten unsere Schule vor und haben dem jeweiligen Lernjahr entsprechend über verschiedene Themen gesprochen. Wir setzten uns als Ziel, allen Lernenden die deutsche Kultur näherzubringen. Um für die Schüler:innen den Unterricht aktiv zu gestalten, spielten wir außerdem verschiedene Spiele, die den deutschen Wortschatz der Schüler:innen erweitern sollten. An der räumlichen Situation der Schule war zu erkennen, dass die Schule etwas größer war als das BVA. Im Vergleich zu unserer Schule gab es darüber hinaus ausschließlich Einzeltische in den Räumen, was laut der Deutschlehrerin Frau Biscousi, durch Corona zur Pflicht wurde. Interessant war zudem, dass alle Klassenräume ebenfalls ein Panel besaßen. Nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Regelungen waren an der Schule anders. Während wir am BVA keine strikte Schulordnung zur Kleidung haben, war es am Liceo Statale „Pietro Siciliani“ nicht erlaubt, kurze Hosen oder Röcke zu tragen. Einen weiteren Unterschied fand man in den Unterrichtszeiten. Während wir nach jeder Stunde eine Pause haben, gibt es an dieser Schule keine Pausen nach dem Unterricht. Es gab lediglich eine zehnminütige Pause nach der 3. Stunde, auf welche noch zwei weitere Stunden folgten. Die Schule hat keine Cafeteria, die Schüler:innen haben lediglich die Möglichkeit, an einem Automaten Snacks und Getränke zu kaufen.

Abgesehen vom Aufenthalt in der Schule haben uns die italienischen Schüler:innen bei Ausflügen begleitet. Wir durften schöne und historische Sehenswürdigkeiten betrachten und Lecce kennenlernen. In Lecce besuchten wir den Platz Duomo di Lecce. Von dort aus konnte man beispielsweise die Basilika Santa Maria Assunta und den Glockenturm der Kathedrale besuchen. Uns gefielen diese historischen Orte und der Barockstil der Gebäude sehr, der auch sehr beeindruckend war. Des Weiteren durften wir mit den stets hilfsbereiten und offenen italienischen Schüler:innen die Hafenstädte in der Nähe von Lecce besuchen. Dazu gehörten Gallipolli oder Santa Maria di Leuca. Beide Städte hatten beeindruckende Strände und die Atmosphäre war sehr angenehm. Typisches Essen während des ganzen Praktikums waren Pizza, Pasta und auch Meeresfrüchte, welche uns sehr schmeckten.

Zusammengefasst: Es war uns möglich, viele neue Eindrücke zu sammeln. Dementsprechend befürworten wir ein solches Praktikum an der Schule, welches jedem Schüler und jeder Schülerin angeboten werden sollte.

Im September dieses Jahres werden uns die Schüler:innen der Liceo Statale „Pietro Siciliani“ am BVA besuchen. Darauf freuen wir uns sehr!