Ich hatte das Glück, vom 19.08.2019 bis zum 30.08.2019 zwei wunderschöne Wochen auf der JGW-Schülerakademie in Papenburg zu verbringen.
Als ich von der Schule für die Deutsche Schülerakademie vorgeschlagen wurde, konnte ich zwischen diversen Standorten, Zeiträumen und Kursen wählen und bin somit in eine zweite Auswahlrunde gekommen. Ich wurde in meinem Wunschkurs „Quantenmechanik“ an meiner Wunschakademie angenommen und dann hieß es bald: Koffer packen und ab in den Zug nach Papenburg.
Insgesamt waren wir auf der Akademie ca. 100 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aus Deutschland bzw. von deutschen Schulen im Ausland (Abu Dhabi und Kapstadt), aufgeteilt in sechs Kurse. Ich habe mich dort direkt wohl gefühlt, alle haben sich auf die kommenden zwei Wochen gefreut.
Am Abend war ich dann das erste Mal in meinem Kurs „Quantenmechanik“. Wir haben uns mit ein paar Spielen kennengelernt und uns darüber ausgetauscht, was wir in den zwei Wochen vom Kurs erwarten und was wir uns wünschen.
Am nächsten Tag haben die Kurse dann richtig begonnen. Jeden Tag hat ein Kursteilnehmer ein Referat gehalten, das wir schon zu Hause vor der Akademie vorbereitet hatten. Meine Kursleiter, die gerade ihren Master in Physik in Heidelberg machen, haben uns alles sehr verständlich erklärt und es hat sehr viel Spaß mit ihnen gemacht.
Ein typischer Tagesablauf sah so aus, dass wir uns morgens nach dem Frühstück kurz im Plenum mit allen Akademieteilnehmern versammelt haben, um den kommenden Tagesablauf zu besprechen. Außerdem hatte jeder Kurs ein Mal die Aufgabe, morgens die sogenannte „Papenschau“ mit den aktuellen Nachrichten des vergangenen Tages zu präsentieren, welche jedes Mal sehr kreativ umgesetzt wurde, sodass wir viel zu lachen hatten.
Danach hatten wir vormittags unsere erste Kurseinheit. Nach dem Mittagessen war Zeit für die sogenannten „KüAs“ (kursübergreifende Aktivitäten), die wir größtenteils selbst organisiert haben. So wurde mal eine Fahrradtour in die Innenstadt oder ein Persisch-Kurs angeboten, es gab die Möglichkeit, einen Einsteigerkurs in die Gebärdensprache zu besuchen oder wir haben uns zum gemeinsamen „Mafiaspielen“ getroffen. Ich war jedoch nachmittags meistens im Orchester, im Chor oder habe mit anderen Teilnehmern der Akademie in kleinen Ensembles Klavier oder Saxophon gespielt. Nach der anschließenden Kaffee- und Kuchenzeit hat dann unsere zweite Kurseinheit des Tages begonnen, an die es anschließend Abendessen gab.
Abends haben wir dann wieder Freizeit für KüAs oder eine kleine Bootstour gehabt. Das Akademiegebäude liegt direkt an einem kleinen See und wir hatten zwei kleine Paddelboote zur Verfügung, mit denen wir jederzeit über den See oder auch durch die daran angeschlossenen, kleinen Kanäle durch Papenburg fahren konnten. Oft haben wir uns auch einfach abends an den See gesetzt, geredet und Karten gespielt. Meistens war ich abends noch beim Kammerchor, in dem wir in einer kleineren Besetzung nochmals Stücke wie z.B. „Bohemian Rhapsody“ von Queen eingeübt haben.
An einigen Abenden gab es auch Programm, zu dem man freiwillig gehen konnte, wie einen Studien-Infoabend oder einen Spieleabend. Die letzten zwei Abende waren das Akademiekonzert, wo wir mit dem Orchester, dem Chor, Kammerchor und einzelnen Ensembles aufgetreten sind, und ein Bunter Abend, bei dem sich jeder Kurs einen kleinen Act zum Auftreten überlegt hat.
Die zwölf Tage gingen erschreckend schnell um, ich denke oft an diese wunderschöne Zeit zurück. Ich bin sehr dankbar für diese tolle Erfahrung, es war schön, so viele tolle Menschen kennenzulernen und neue Freundschaften schließen zu können, die auch in Zukunft noch lange bestehen bleiben werden.
Amelie Wöstmann (Q1)