Denkt man an Mathematik und Musik, könnte man vielleicht meinen, dass beide irgendwie nicht recht zusammenpassen, aber der Mathemusische Abend am Dienstag in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums in Dormagen bewies genau das Gegenteil.
Es war ein schöner und abwechslungsreicher Familienabend, an dem sich viele Klassen und Lehrer unter der Leitung von Frau Zettner und Frau Götzelmann beteiligten und der eindrücklich zeigte, dass Mathe auch Spaß machen kann. Durch die Veranstaltung mit Show-Charakter führten Schülerinnen in einer erfrischenden Art und gaben dadurch den Rahmen für die einzelnen Bestandteile, die sich in unterschiedlichster Form der ansprechenden Darstellung der Mathematik widmeten.
So hatten sich 5er Klassen und eine achte Lieder überlegt und diese einstudiert, die sie vortrugen, das Orchester des BvA war durch mehrere Auftritte fester Bestandteil, äußerst begabte Schülerinnen und Schüler des Hermine-Projekts der Schule (angelehnt an Harry Potters wissbegierige Freundin) stellten Themengebiete vor, Kurzfilme wurden gezeigt, der Chor und Tänzerinnen der 5. Klasse sowie die Streicherklassen der Schule zeigten ihr Können. Die schwungvolle Darbietung des „Cancan“, vom Orchester gespielt und von Schülerinnen der Klasse 5 perfekt synchron getanzt, sorgte schließlich für Stimmung vor der Pause. Diese Auflistung zeigt, welch buntes Potpourri zur Unterhaltung der voll besetzten Aula beitrug.
War es nun die Instrumentalversion von „The final Countdown“, die Adaption des Willkommenlieds aus „Cabaret“, ein Vortrag zu Verschlüsselungscodes à la Enigma, eine musikalische Reise ins Matheland, die Analyse von Songs unter mathematischen Gesichtspunkten, die musikalische Annäherung an die Wurzel aus 2 und noch vieles mehr, so war doch allen Beiträgen eine unaufgeregte und neugierige Haltung der Mathematik gegenüber spürbar, was sich dann auch an den liebevollen Darbietungen zeigte.
Sozusagen der offizielle Teil kam auch nicht zu kurz, indem die Preisträger des Känguru-Wettbewerbs (ein international durchgeführter Mathematikwettbewerb) vor dem zahlreichen Publikum eine Würdigung ihrer erbrachten Leistungen erfuhren.
Die Gäste des BvA an diesem Abend fühlten sich gut unterhalten und fanden auch Einbindung in die Show, etwa als Zuschauer auf der Bühne mit ihrem Geburtsdatum rechnen mussten, beim Abschlusslied (frei nach „54, 74, 90, …“) und bei anderen Liedern, die zum Mitklatschen und Mitsingen einluden oder etwa bei einer Matheshow, in der ein Fünftklässler und ein Praktikant gegeneinander in verschiedenen Rechen-, Zähl- und Schätzaufgaben antraten und jeder mit dem kleinen Kopfrechenkünstler mitfieberte.
Noch viel mehr wäre zu berichten, so von einem Kurzfilm, in dem Linien eine Geschichte erzählen …, aber wie eine der Gastgeberinnen sagte, Augenblicke könne man nicht festhalten, aber zumindest alle Beteiligten und Anwesenden werden sich gerne an diesen Abend erinnern, denn selten hat man wohl so viel Spaß an Mathe gehabt oder wie eine Schülerin sich ausdrückte: „Ich hätte nie gedacht, dass Mathe und ich mal Freunde werden!“
D. Preis