Europa-Planspiel am BVA

Als Europaschule ist es für uns wichtig, dass kreative, motivierende Projekte am Bettina-von-Arnim Gymnasium angeboten werden. So haben wir, die Schüler*innen der SoWi-Kurse, am 18. Januar im Rahmen des ganztägigen Projektes „Europa-Planspiel zum Thema Werte und Rechtstaatlichkeit in der EU“ einen Tag in der Europäischen Union erlebt. Besonders hat mir an diesem Tag gefallen, dass man Demokratie durch einen Perspektivwechsel und durch eine aktive Rolle erleben konnte. Wir haben erfahren können, wie Einigung mit vielen Partnern, vielen Sichtweisen und vielen Meinungen möglich ist.

Am Anfang des Tages wurden uns zunächst verschiedene Rollen zugeteilt, zu denen beispielsweise die Länder der EU, Parteien des EU-Parlamentes und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) gehörten. Darüber hinaus gab es Sonderrollen, wie die des Parlamentspräsidenten, des Kommissionspräsidenten/ Vizepräsidenten und des Versammlungsleiters. Mir fiel die Rolle des Versammlungsleiters zu und meine Aufgabe war es, überparteilich auf Anträge zu reagieren und die Versammlung zu leiten.

Zu Beginn des Tages wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt: Es gab die Gruppe „Werte“ und die Gruppe „Rechtsstaat“. Jede Gruppe bestand aus einem oder mehreren Vertretern der Länder, der Parteien und der NGOs und erhielt einen Gesetzestext. Diesen galt es in unseren Rollen innerhalb unserer Gruppe zu diskutieren. Unsere größte Herausforderung war es, unsere Rolle möglichst authentisch zu vertreten. Nach reger Diskussion konnten wir uns auf einen geänderten Gesetzestext einigen.

Dieser wurde dann in unserer Vollversammlung, bestehend aus beiden Gruppen, diskutiert. Im Anschluss wurde die Sitzung von mir als Versammlungsleiter unterbrochen, damit Lobbyarbeit geleistet werden konnte. Dies bedeutet, dass jede Partei, jede Organisation und jedes Land für Änderungen werben konnte.

Nach Abschluss der Lobbyarbeit wurde die Sitzung wieder aufgenommen, um über die Änderungsanträge abzustimmen. So konnte nach erfolgreicher Abstimmung beispielsweise das „Recht auf körperliche Selbstbestimmung“ in den Gesetzestext zum Thema Werte aufgenommen werden. Nach der Abstimmung wurde eine kurze Pause anberaumt, um Pressestatements vorzubereiten. Anschließend übernahm unser Kurslehrer Herr Essers die Rolle der Presse.

Das Präsidium, bestehend aus mir (Versammlungsleiter), Jasmin (Kommissionsvizepräsidentin), Gregor (Kommissionspräsident) und Raphael (Parlamentspräsident) wurde von der Presse (Herr Essers) mit Fragen gelöchert. Schließlich unterstützte ich Herrn Essers noch in seinen Presseaufgaben und stellte Fragen. Als der neue Gesetzestext der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, ließen wir schließlich den Tag Revue-passieren.

Wir konnten über die EU und ihre Zusammensetzung auf diesem Wege viele Erkenntnisse gewinnen.

Das Feedback war durchweg positiv und uns wird der Tag lange in Erinnerung bleiben.