Besuch der Klasse 6 im Tierheim Dormagen

Im Rahmen des Biologieunterrichts zum Thema „Verantwortung des Menschen gegenüber den Haus- und Nutztieren“ besuchte die Klasse 6a das Tierheim in Dormagen. Die Schülerinnen und Schüler wollten erfahren, wie es den Tieren ergeht, wenn diese von ihren Haltern abgegeben werden. Anhand dieser Informationen sollten Regeln zur Anschaffung und Haltung von Haustieren erstellt werden. Um im Tierheim nicht mit leeren Händen zu erscheinen, hatte die Klasse am letzten Elternsprechtag getrödelt und € 85 eingenommen. Diese Geldspende wurde neben kleineren Leckeren für die Hunde Frau Vogel und Herrn Sameriter überreicht.

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Im Folgenden kommen die Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort:

„Heute waren wir im Tierheim Dormagen. Es wurde vor ca. 30 Jahren gegründet und nimmt Tiere auf, die gefunden oder dort abgegeben werden. Bei entlaufenen Tieren kann der Besitzer diese bis zu 6 Monaten zurückfordern.

Insgesamt leben im Tierheim zur Zeit 90 Tiere, und zwar 60 Katzen, 20 Hunde, 8 Kleintiere und 2 Papageien. Es gibt dort Quarantäneräume. Wenn die gefundenen Tiere gesund sind, werden sie zunächst 3 Tage dort gehalten, ansonsten auch länger. Nach diesen 3 Tagen werden diese Tiere geimpft und kommen zu den anderen.

Das Tierheim macht auch beim Tierschutz mit. Es gab mal eine Aktion, bei der in Zons alle freilaufenden Katzen gefangen und kastriert wurden. Damit hat man erreicht, dass sich die wilden Katzen nicht mehr so stark vermehren.“ (Timm)

„Zuerst berichte ich über die Tiere: Als erstes sind wir zu den Kleintieren gegangen. Dort gibt es 4 Hasen (Jule, Lesli, Herr Löffel und Felix) und 4 Chinchillas (Merlin, Hubert, Chucky und Jupp).

Zwei Mohrenkopfpapageien namens Caruso und Ikarus gibt es auch. Bei den Kleintieren wurde uns berichtet, dass jemand im Winter 12 Chinchillas in einem Karton vor dem Tierheim abgestellt hat. Über Nacht sind dann zwei von den süßen Tieren erfroren.

Als nächstes gingen wir zu den Katzen: Sabrina, der ein Auge fehlt, Eve, Susi, Balou, Tinka, Kleines, Fantasia, Julchen und Fanni. Sie waren alle in möblierten Räumen hinter einer Tür, wo man sie beobachten konnte. Manche Katzen schliefen, manche fraßen. Aber Sabrina und Tinka wollten sich unbedingt von uns allen kraulen lassen.

Zum Schluss kamen wir dann zu den Hunden, deren Namen ich nicht aufzählen werde, weil sie zu viele sind. Es gab viele hübsche Hunde. Pascha konnte auf Kommando Frau Vogel auf die Arme springen. Wir trafen auch 3 süße Hundewelpen, die wir am liebsten gleich mitgenommen hätten.“

(Aurica)

„Alle Fundtiere, die im Tierheim aufgenommen werden, müssen für drei Tage in Quarantäne. Hunde und Katzen werden geimpft und gechipt und bei der Tierorganisation „Tasso“ registriert.

Es werden Tiere aus dem Umland von Dormagen, Pulheim und Sinnersdorf aufgenommen. Täglich gehen ehrenamtliche Mitarbeiter mit den Hunden spazieren. Jedes neu aufgenommene Tier wird tierärztlich untersucht. Im Jahr 2009 wurden 245 Hunde im Tierheim abgegeben oder gefunden. Von denen wurden 241 vermittelt.

Dieser Besuch hat mir gut gefallen, weil er einen Einblick in den Alltag und die Arbeit eines Tierheims gab. „(….)

„Die Vermittlungsgebühren für Hunde sind 200-250€, die für Katzen 90€ und die für Kaninchen 25€. Die Papageien kosten 500€, weil sie unter Artenschutz stehen. Diese Gebühren werden erhoben, damit sich keiner unüberlegt ein Tier aus dem Tierheim holt. Auch müssen die Tiere tierärztlich behandelt werden. Medikamente und das Futter sind teuer.“ (Jana)

„Wenn sich Leute entschieden haben, ein Haustier aus dem Tierheim zu holen, um ihm ein schönes, neues Leben bei ihnen zu geben, ist dies natürlich eine gute Idee. Welpen dürfen aber erst im Alter von mindestens 12 Wochen vermittelt werde.

Aber nicht jedes Tier passt zu jedem, denn manche Hunde, die es sehr schlecht bei ihren vorherigen Besitzern hatten, z.B. weil sie oft geschlagen wurden, sind meist verstört und ängstlich. Diese Tiere haben meistens ein Trauma und sind schwer zu vermitteln. Sie bleiben oft jahrelang, wenn nicht für immer im Tierheim. Das ist natürlich sehr schade, aber die Tierpfleger kümmern sich sehr gut um sie. Doch auch Personal kostet: ungefähr 200000 € muss das Tierheim jedes Jahr für Futter, Tierarzt und Medikamente ausgeben. Das ist sehr viel Geld.“ (Franziska)

„Wer einen Hund haben möchte, sollte sich einige Sachen überlegen:

· Ein Hund braucht viel Auslauf und darf nicht zu lange alleine sein.

· Ein Hund ist kein Spielzeug.

· Man muss ihn sich leisten können, denn ein Hund kostet und man muss auch die Steuern, Versicherung, Arztkosten und Essen bezahlen.

· Ein Hund kann sehr alt werden. Man hat dann für lange Zeit eine Verantwortung.

· Ein Hund muss erzogen werden. Das macht oft Mühe.

Bevor man sich einen Hund anschafft, sollte man diese Sachen besorgen:

· Mehrere Näpfe (für Wasser und Futter, am besten zwei Näpfe für das Futter, denn man kann die dreckigen Näpfe nicht noch einmal benutzen)

· Körbchen, Decke …. für Schlafmöglichkeiten

· Leine, Halsband, Geschirr

· Leckerlies, Futter, u.a.

· Spielsachen,z.B. Bälle

· eine Box für die Autofahrten.

Man sollte sich auch genau informieren, welche Hunderasse man möchte. Nicht jede Rasse passt zu jedem Besitzer!“ (Viktoria)