“Strategien für das Gelingen”

Förderkonzept in der Erprobungsstufe des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, Dormagen

Vor der Aufnahme:
Das BVA ist offen für alle Kinder, die eine gymnasiale Schulausbildung anstreben. Wir richten uns selbstverständlich nach dem Elternwillen, beraten aber klar auch gegen eine Aufnahme, wenn uns dies für das betreffende Kind falsch erscheint. Bei den Aufnahmegesprächen verzichten wir auf mathematische oder sprachliche Prüfungen. Eltern und Kinder, die ohne oder mit nur eingeschränkter Gymnasialempfehlung zu uns kommen wollen, laden wir noch vor den Anmeldeterminen zu Orientierungsgesprächen ein, die bereits Möglichkeiten der Förderung und deren Grenzen thematisieren.

Wir pflegen intensiven Kontakt mit den Kollegen und Kolleginnen in den Grundschulen, bemühen uns, nach Möglichkeit alle Kinder, die nach der vierten Klassen zu uns kommen, und deren Eltern schon vorher kennen zu lernen, zum Beispiel im Rahmen von Nachmittagen, an denen wir unsere Profile vorstellen sowie Besuchen unserer Lehrer an den Grundschulen.

 

Während der Klassen 5 und 6:
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 bietet das BVA – neben den vorgeschriebenen institutionellen  – zwei besondere Fördermaßnahmen an:

  1. Kinder, die ohne oder mit nur eingeschränkter Gymnasialempfehlung zu uns kommen oder die in Deutsch oder Mathematik mit schlechteren als „guten“ Noten bei uns starten, erhalten eine besondere Förderung im Rahmen der Ergänzungsstunde, die wir Kernfachstärkung nennen. Dort werden zentrale Aspekte des jeweiligen Unterrichts in Absprache mit den Fachlehrern erneut thematisiert und vertieft, es gibt Gelegenheit individuelle Verständnisfragen zu klären. In der Klasse 6 wird auch Kernfachstärkung in Englisch angeboten. Unabhängig davon bieten wir eine LRS-Diagnostik und -Förderung mit einer geschulten Fachkollegin an. Die Teilnahme an der Kernfachstärkung wird im Halbjahresrhythmus überprüft, Wechsel sind nach Prüfung möglich.Wenn die Kernfachstärkung nicht mehr geboten erscheint, können die Kinder auch in die anderen Profile („KIM -Kompetent in Medien“, „Forscherklasse“ oder „Meine Bühne“) wechseln und so Anschluss an den Leistungsgedanken des Gymnasiums zu finden.Individuelle Förderung mit dem Ziel, zu besonderen Leistungen zu ermutigen, findet z. B. auf der Ebene der Wettbewerbe statt (Känguru-Wettbewerb, Diercke-Wissen …)  oder auch im sogenannten GRIPS-Club, wo an individuellen Forschungsprojekten gearbeitet wird.
  1. Kinder, die den Anschluss zu verlieren drohen, sei es, weil sie länger erkrankt waren, sei es, weil der Lernfortschritt sie punktuell überfordert, werden vom Fachlehrer in die sogenannte „Feuerwehr“ geschickt. Dort bekommen sie an ca. vier bis fünf Einzelterminen eine maßgeschneiderte individuelle Förderung in der Kleingruppe oder auch in der Eins-zu-eins-Betreuung. Durchgeführt wird diese Betreuung von Oberstufenschülern, Praktikantinnen und Praktikanten, Referendarinnen und Referendaren, in Ausnahmefällen von Lehrerinnen und Lehrern. Diese Maßnahme findet typischerweise vor Klassenarbeiten statt und ist zeitlich begrenzt. Nicht vorgesehen ist eine dauerhafte Nachhilfe.
  1. Alle Kinder arbeiten über die Erprobungsstufe hinweg mit einem Methodenordner, der das Erlernen und den Umgang mit unterschiedlichsten Methoden im Rahmen eines Methodencurriculums verbindlich festlegt, und zwar über die Fächergrenzen hinweg.

 

Zum Ende der Erprobungsstufe:
Eltern, deren Kinder zum Halbjahr der 6. Klasse so starke Defizite aufweisen, dass ihr Fortkommen auf dem Gymnasium in Frage steht, werden zu individuellen Beratungsgesprächen mit der Stufen- und der Schulleitung eingeladen. Dort werden bei Bedarf die Förderpläne weiter erläutert und mögliche Verläufe und Optionen der Schullaufbahn ihrer Kinder aufgezeigt.