“Science to class” – Biotechnologie-Labor zu Besuch am BvA

Schon seit vielen Jahren legt das BvA-Gymnasium einen Schwerpunkt auf die MINT-Bildung und wurde als „MINT freundliche Schule“ zertifiziert. Um diese Bildung einmal mehr zu stärken und praktisches Arbeiten in zukunftsweisenden Naturwissenschaftsgebieten einzuüben, wurde am 13. November 2018 ein Biologieraum des BvA in ein Biotechnologie-Labor „verwandelt“.

Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler der drei Q2 Biologie Grundkurse von Herrn Bongartz und Frau Buhmann den Anweisungen des Dozentinnen-Teams, Frau Dr. Siebenkotten und Frau Dr. Barzen, die am Projekttag die Einweisungen und Anleitungen für die Herstellung des genetischen Fingerabdrucks gaben. Durch die Finanzierung des zdi (Zukunft durch Innovation) Rhein-Kreis Neuss und die Bundesagentur für Arbeit war es möglich, dass das „science to class“ Labor mit allen Gerätschaften an die Schule kam. “Science to class” eröffnet Schülerinnen und Schülern somit die Möglichkeit, Experimente in Hochschulatmosphäre und -qualität durchzuführen, die tagtäglich in Universitätslaboren, in der Rechtsmedizin oder in der industriellen Forschung auf der ganzen Welt gemacht werden.

„Und nach zwei Minuten wieder ausspucken“, lautete die Anweisung der Dozentinnen und die Schüler spülten mit Wasser ihren Mund aus, um einige Mundschleimhautzellen zu gewinnen. Aus diesen Zellen isolierten sie in einigen Schritten die DNA und setzten eine PCR an, ein Verfahren zur Vervielfältigung von ausgewählten DNA-Abschnitten, und schon war – nach knapp 45 Minuten PCR – schließlich auch der gewünschte Bereich der DNA vervielfältigt. Während die PCR lief, wurden die theoretischen Inhalte eingeführt und aufgefrischt, wobei einige Schülerinnen und Schüler mit dem Vortrag von bereits im Unterricht gelernten Inhalten glänzen konnten.

Auch die Gelelektrophorese zur Auftrennung der DNA Stücke führten die Schülerinnen und Schüler selbstständig durch. Diese Methode ist aus der heutigen Biotechnologie nicht mehr wegzudenken und wird vielseitig eingesetzt, z.B. in der Forensik zur Identifizierung eines Täters oder bei Vaterschaftstests.

Den Schülerinnen und Schülern hat es gefallen, einmal diese sonst nur theoretischen Aspekte des Unterrichts auch praktisch umsetzen zu können. Wer weiß, vielleicht hat diese Erfahrung ja auch bei manchen Schülerinnen und Schülern Interesse an einem biotechnologischen Beruf geweckt – und falls nicht, war es auf jeden Fall eine Erfahrung für’s Leben.

S. Buhmann und F. Bongartz