An einem nebeligen und düsteren Novembermorgen machte sich die Klasse 9c auf, um sich zu dem niederen Zweck der Bildung an menschlichen Gebeinen zu vergreifen. 
Im Neanderthal, bekannt durch den grausamen Fund einer vielleicht qualvoll dahingeschiedenen kleinen Gruppe von Menschen vor unserer Zeit, drückte man den ahnungslosen Schülerinnen und Schülern die Abgüsse menschlicher Überreste in die Hände damit die Jugendlichen makabere Forschungen zu Alter, Größe und Geschlecht der längst Verstorbenen durchführen sollten.
Nach einer genauen Analyse der verschiedenen Skeletteile führte man sie weiter in das angrenzende Neanderthal-Museum, einen Ort gezeichnet von Furcht, Schrecken und haarigen Menschen. Man erfuhr Überraschendes über die Lebensgewohnheiten der Neanderthaler und entdeckte auch die ein oder andere Parallele zur eigenen Art.
So verließen die Jugendlichen der Art homo sapiens dann schließlich die Heimat ihrer entfernten Verwandten und bestiegen die S-Bahn, wissend, dass nun ein wenig Licht ins Dunkel der Vergangenheit gebracht wurde.
Leonie Westhoff