Weg vom Kino – ab in die Oper (ein Schülerbericht)

Der Fliegende Holländer stößt auf einen Kapitän, dem er einiges von seinem Gold schenkt. Im Gegenzug möchte der Kapitän ihm seine Tochter zur Frau verkaufen, denn der Fliegende Holländer darf nur alle sieben Jahre ans Land, um Ausschau nach der Frau zu halten, die ihm Erlösung bringen soll. Solange er diese opferbereite Frau nicht trifft, muss er – so will es der über ihn verhängte Fluch – ewig weiter auf den Meeren umherirren. Als die Tochter des Kapitäns Senta den Fliegenden Holländer zum ersten Mal sah, war sie sich sofort sicher, die befreiende Frau für ihn sein zu wollen…

Die Uraufführung der romantischen Oper „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner fand am 2. Januar 1843 in Dresden statt. Sie ist ein Klassiker unter den Opern und aus diesem Grund haben wir den praktischen Teil aus dem Musikunterricht mit dem theoretischen verbunden – und sind am 16. Mai 2013 zu der Premiere dieses Stückes nach Düsseldorf gefahren, um unser erlerntes Wissen bildlich zu verinnerlichen.

Wir haben uns vorher nicht nur Teile aus dem Stück angehört, sondern haben auch versucht diese zu verstehen, zu analysieren und darüber hinaus haben wir selbst einige Szenen vorgeführt, die wir selbstständig in Gruppen erarbeitet haben.

Um uns noch besser auf den Opernbesuch vorzubereiten – denn es war für viele der erste Besuch einer Oper – hat Frau Borchers einen Workshop für uns organisiert. Dieser ging über die Oper hinaus, denn uns wurden viele Lockerungsübungen vorgestellt um auch einen Einblick in die Aufgaben eines Sängers zu bekommen.

Opernbesuch13

Da wir uns im Unterricht schon sehr ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt haben, sind noch mehr Fragen wie zum Beispiel „Was zieht man in der Oper an?“ etc. aufgetaucht. Wir haben uns dementsprechend  für die Oper fertig gemacht und waren aufgeregt die Vorstellung endlich sehen zu können.

Nach einer 30minütigen Fahrt sind wir am Opernhaus angekommen und waren beeindruckt von der Gestaltung des Saales und auch den Besuchern, die alle sehr kulturell gebildet wirkten. Als Erstes haben wir dann unsere Jacken abgegeben und sind nach ein paar Minuten schon in den Saal gegangen, dessen Räumlichkeit für uns alle eigentlich neu war. Das Orchester befand sich regelrecht vorne unter die Bühne, wo man sie zwar kaum sehen aber dafür umso besser hören konnte. Über der Bühne war der Text der Sänger angegeben, was man sehr gut mit verfolgen konnte.

Am Anfang der Aufführung wurde die ersten zehn Minuten nur ein Musikstück abgespielt, was uns etwas irritiert hat, denn für einen Moment lang dachten wir wirklich, dass wir gar kein Bühnenbild zu sehen bekommen. Umso größer war die Freude, als dann endlich das große Schiff des Kapitäns und die Schauspieler auf der Bühne erschienen.  Es gab Stellen, bei denen die Situationen sehr lang gezogen worden sind, wodurch wir Schüler etwas gelangweilt waren. Aber trotzdem waren wir uns alle einig, dass vor allem das Ende und die Höhepunkte der Aufführung große Klasse waren und sehr viel Spaß gemacht haben. Nicht nur der Gesang und die Schauspieler selbst haben uns beeindruckt, sondern auch das Orchester, das immer perfekt zur Situation passte und oft die Spannung erhalten ließ.

Am Ende, waren wir alle glücklich die Oper besucht haben zu können und etwas Anderes zu sehen als einen großen Bildschirm im Kino. Besonders möchten wir Frau Borchers danken, die uns diesen Besuch ermöglicht hat.

Melda Karaciger, Alexandra Dubovyk, Louisa Bartsch